Die Mannschaft fährt immer mit

Aus der Presse: NZ vom 19. Mai 2010

SIEVERN. „Man schafft mit der Mannschaft, damit man es schafft mit der Mannschaft.“ Dies ist Leitmotiv von Mirko Oeltermann. Seit April vergangenen Jahres Geschäftsführer der BÄKO Bremerhaven, hat der Diplom-Kaufmann seit Januar auch als Geschäftsführender Vorstand das Sagen in Sievern. Mit dem 35-Jährigen sprach unser Redakteur Andreas Schoener über Veränderungen im Hause und Perspektiven für eine erfolgreiche Entwicklung der Genossenschaft am Standort.

Wie kennzeichnen Sie das vergangene Geschäftsjahr?
Als ein Jahr der Veränderungen. Allein 42 waren es in den letzten 20 Wochen. Dabei meine ich nicht den Wechsel in der Führung, sondern auch und gerade die vielen Veränderungen, die von der gesamten Mannschaft mitgetragen worden sind. Wir haben uns quasi „neu erfunden“.

Können Sie Beispiele nennen?
Wir haben alle Bereiche der Bäko im Ablauf optimiert – angefangen von einer energieeffizienteren Beleuchtung im Außenbereich über die Einführung von Teamarbeit und neuen Organisationsstrukturen bis hin zur Restrukturierung des Lagers und der erstmaligen Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2008.

Warum diese Veränderungen?
Wir wollen die Bäko zukunftssicher machen, wollen auf Kundenwünsche noch besser eingehen können.

Wie hat sich derMarkt entwickelt?
Die Umsätze sind in 2009 zurückgegangen, was unter anderem mit einem Preisverfall zu tun hatte, insbesondere im Bereich der Rohstoffe. Dennoch ist die Bäko führender Lieferant für den Bäckereibedarf. Wir haben unsere Marktposition erneut bestätigt.

Und wie läuft es in diesem Jahr?
Nachdem Januar und Februar massive Einschnitte erwarten ließen – einige Bäcker hatten durch das Ausbleiben der Handwerker und Cafégäste aufgrund von Eisglätte bis zu 40 Prozent weniger Umsatz – konnte das Ostergeschäft die Qualität des Handwerks durch Nachfrage bestätigen. Wir haben die Umsatzeinbußen teilweise kompensiert. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Investitionsgütern, auch aus der Gastronomie, sehr hoch ist.

Vor welchen Herausforderungen steht die Bäko in diesem Jahr?
Wir haben viele Potenziale. Die Herausforderung besteht darin, die Energie, die jeder Mitarbeiter einzeln in die Zufriedenheit der Kunden investiert, in gemeinsame Prozesse zu bündeln. So erhöhen wir bei gleichem Leistungsinput die Schlagzahl und damit den Output.

Wie sind Sie mit diesem Vorhaben vorangekommen?
Der Anfang ist gelungen: Jeder Mitarbeiter hat erkannt, dass über offene Kommunikation Lösungen gefunden werden können. Offene Kommunikation benötigt ein Forum. Und dieses findet sich bei uns in Teamarbeitsprozessen wieder, in denen zum Beispiel eine Veränderung der Arbeitszeitmodelle für das Lager vom Team selbst entwickelt worden ist.

Doch diese Prozesse allein machen Bäko nicht zukunftsfest…
Es gibt auch andere Bedingungen. So hatten wir durch Insolvenzen unserer Kunden in den vergangenen Jahren einige Einnahmeausfälle. Daher mussten Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen zurückstehen. Heute bieten sich Möglichkeiten.

Welche Möglichkeiten?
Alle Investitionen aus dem vergangenen Jahr entsprechen dem neuesten Stand der Technik: das gilt für Lkw, Stapler, Kommissioniergeräte und die Fahrzeuge des technischen Kundendienstes.

Und wie geht es weiter?
Wir wollen im Herbst das Bürogebäude für 400000 Euro sanieren – wichtigster Baustein, die Energiekosten um rund 60 Prozent zu senken. Zudem sorgen wir dafür, dass die Bäko als leistungsstarkes Kompetenzzentrum für Bäckereien und Gastronomen erkannt wird. Wir modernisieren den Markenauftritt, überarbeiten die Website und informieren über unser verbessertes Leistungsspektrum, unter anderem über das vergrößerte Seminarangebot.

Haben Investitionen und Restrukturierungen einen Einfluss auf Preise oder Beschäftigtenzahl?
Im Ergebnis dieses Prozesses wird es Veränderungen der Preisstrukturen geben. Die Bäko ist eine Genossenschaft und somit ein wirtschaftlicher Verein, der in erster Linie nicht das Ziel der Gewinnoptimierung verfolgt, sondern Synergien im gemeinsamen Einkauf sucht. Kunden werden künftig ihre Einkaufskonditionen wieder stärker selbst bestimmen. Die Konsequenz für die Mitarbeiterzahl ist umsatzabhängig. Betriebsbedingte Entlassungen sind nicht geplant. Wir haben 2009 zwei Auszubildende eingestellt.




Umsatzerlöse sanken um rund 1,4 Millionen Euro

Die Bäko Bremerhaven eG hat ihre Bilanzsumme im vergangenen Jahr von 4,13 auf 4,29 Millionen Euro erhöht. Wesentlichen Einfluss hatten die Investitionen in Fuhrpark und Gebäude: insgesamt mehr als 300000 Euro. Trotz Inanspruchnahme von Bankverbindlichkeiten für eben diese Investitionen wurden die Verbindlichkeiten nur um 180 000 Euro aufgebaut. Die Umsatzerlöse gingen von 19,9 Millionen Euro auf 18,5 Millionen Euro zurück. Begründet ist dieser Rückgang in erster Linie durch Veränderungen im Preisniveau; vor allem, weil einige Rohstoffe teurer geworden sind. Zudem hat es eine Neustrukturierung im Absatzmarkt der nichtbackenden Kunden gegeben. Real hat die Bäko bei den backenden Betrieben in 2009 ein Wachstum von 2,5 Prozent erzielt.

Kay Hollmann freut sich über den neuen Kommissionierwagen: Dank der Plattform kann der Bäko-Mitarbeiter mitfahren, wenn die Ware aus den Hochregalen zu den Fahrzeugen transportiert wird. Das erspart lange Fußwege und schont die Kräfte – auch ein Teil der
Kay Hollmann freut sich über den neuen Kommissionierwagen: Dank der Plattform kann der Bäko-Mitarbeiter mitfahren, wenn die Ware aus den Hochregalen zu den Fahrzeugen transportiert wird. Das erspart lange Fußwege und schont die Kräfte – auch ein Teil der

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