Die Fassade wächst nur langsam zu

Witterung hat Folgen: Sanierung bei Bäko wird erst im März komplett beendet sein – Büros bereits energetisch auf Vordermann

BÄKO Bremerhaven
Die 300 Kilogramm schweren Riesenscheiben für den EIngangsbereich wurden in einer Windpause angebracht, der Winter hat die Restarbeiten jetzt gestoppt.

Aus der Presse: NZ vom 18. Dezember 2010

SIEVERN. Erst war es der kräftige Wind, dann die eisige Kälte des Winters: Die wechselnde Witterung hat den Zeitplan der Bäko Bremerhaven durcheinandergewirbelt: Sollte die energetische Sanierung des in die Jahre gekommenen Firmengebäudes zunächst bis Ende November abgeschlossen sein, ist jetzt eine Zwangspause bis März zu erwarten. Der kalkulierte Kostenrahmen von 440000 Euro soll dadurch jedoch nicht gesprengt werden.

Ende November bereits wollten die Handwerker aus der Region die schräggestellte Glasfassade im Eingangsbereich des Hauses einsetzen – ein Hingucker in der neuen Verkleidung und eine logistische Herausforderung für die Handwerker. Doch dann kam „Carmen“ und blies alle Pläne erst einmal über den Haufen. „Die Aktion im Sturm war viel zu gefährlich“, sagt Mirko Oeltermann, Geschäftsführender Vorstand der Bäko Genossenschaft. Denn die Scheiben der modernen 4,70 Meter breiten und 10,30 Meter hohen Konstruktion wiegen jeweils knapp 300 Kilogramm.

Erst ein windstiller Sonnabend brachte schließlich die Erlösung und den erhofften Fortgang des ehrgeizigen Modernisierungsprojekts zur Straßenseite hin. Mit vereinten Kräften und einem Spezialkran setzten die Handwerker präzise die sogenannte Überkopf- Verglasung zusammen. Stück für Stück. Oeltermann und der beratende Bauingenieur Olaf Steimke zollen den Fachkräften aller ausführenden Firmen noch heute Respekt ob ihres konzentrierten Einsatzes und ihrer Flexibilität. „Das ist ein gut aufeinander eingespieltes Miteinander“, erklärt Steimke. Mit der Qualität der Arbeiten ist der Bauingenieur zufrieden.

Platten an Ostseite fehlen

An der Westfassade des Gebäudes ist noch einiges zu tun. Hier haben die Temperaturen unter dem Nullpunkt in den vergangenen Tagen ebenfalls für Verzögerung gesorgt. Einige Platten sind noch nicht angebracht. Zudem ist es auch hier nicht möglich, den Abschluss zu bilden zwischen Boden und Fassadenunterseite. „Hierzu sind dauerhaft fünf Grad erforderlich“, sagt Oeltermann unter Hinweis auf die nachhaltige Festigkeit des Klebers. Einen Einfluss auf die Energieeffizienz habe diese Verzögerung jedoch nicht, betonte der Geschäftsführende Vorstand. Bei Bäko geht man davon aus, dass die Platten noch vor Weihnachten montiert sein werden.

Dass die neue Fassade nicht nur energetische Verbesserungen mit sich bringt – die Firma spart rund 54 Prozent der Kosten im hausinternen Primärenergiebedarf –, machte Oeltermann beim Rundgang durch die weitgehend sanierten Büros am Grasweg deutlich. Verkehrslärm ist nicht mehr zu hören.

Der Geschäftsführende Vorstand Oeltermann sagt beim Rundgangnicht ohne Stolz: „Dieses Projekt ist auch eine Verbesserung der Arbeitsplatz-Qualität und entspricht in der Außenwirkung dem, was wir im Inneren tun: Wir liefern Qualität auf hohem Niveau.“

Vortrag vielbeachtet

Die Firma Bäko Bremerhaven eG hat im Rahmen einer Veranstaltung des Energiekonsens in der Architektenkammer Bremen den Sanierungsentwurf des Stammsitzes sowie die Umsetzung und Einsparpotenziale vorgestellt. Motto des vielbeachteten Vortrags: „Vom 60er-Jahre-Verwaltungsbau zum Effizienzgebäude“. Für Folgeprojekte sind ein neues Heizkonzept und die Verbesserung der Kühlhaustechnik angedacht.

Artikel: Nordsee-Zeitung (ANDREAS SCHOENER)

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