„Den Puls der Zeit getroffen“

Unternehmer Stephan Schulze-Aissen im Interview über die Ziele der Serviceinitiative und die Zukunftspläne

Im „Haven-Zelt“ zwischen Deutschem Schiffahrtsmuseum und Mediterraneo verfolgten am Montagabend Teilnehmer des Wettbewerbs „Servicequalität. Unser Kurs“ und zahlreiche Gäste die Preisverleihung. Eine Erkenntnis des Wettstreits: Service ist eine menschlich

Aus der Presse: Nordsee-Zeitung vom 29. Juli 2014

BREMERHAVEN. Der Service in der Stadt soll besser werden. Das war der Anspruch des Wettbewerbs „Servicequalität. Unser Kurs“. Nun stehen die Sieger fest. Das Thema Service wird die Stadt aber noch weiter beschäftigen, sagt Stephan Schulze-Aissen. Der Sprecher der Marketinginitiative der Bremerhavener Quartiere (MBQ) betont im Interview mit Marcel Ruge, dass noch eine Marathonstrecke bevorstehe.

Herr Schulze-Aissen, der Wettbewerb ist das erste öffentlichkeitswirksame Projekt der MBQ. Hat es sich gelohnt?
Ja, auf jeden Fall. Es war ein absolutes Highlight, dass wir so viele Betriebe haben motivieren können. Wir hatten die Zielvorstellung, dass wir 50 Unternehmen begeistern können. Dass beim ersten Wettbewerb gleich fast 100 Betriebe dabei waren, ist eine unglaubliche Bestätigung. Wir hätten auch nicht damit gerechnet, dass es rund 10 000 Bewertungen im Internet geben würde. Wir haben damit den Puls der Zeit getroffen. Den Menschen ist der Service wichtig.

Heißt das, dass der Service in Bremerhaven bislang zu schlecht war?
Wenn wir schon das Optimum erreicht hätten, müssten wir nichts mehr tun. Ich glaube, dass wir in Bremerhaven ganz gut sind, vielleicht im oberen Drittel. Aber ich glaube auch, dass wir noch deutlich besser werden können. Aber das ist ein Marathon.

Wie haben die Kunden auf den Wettbewerb reagiert?
Sie finden es toll, dass wir das Thema Service durch den Wettbewerb konkret ansprechen. Sie haben das Gefühl, dass etwas in Bewegung geraten ist. Verbesserungsvorschläge gab es auch. Aber in erster Linie zählt für die Kunden, dass wir etwas tun, um den Service zu verbessern.

Welche Verbesserungsvorschläge gab es denn?
Mir sagte zum Beispiel eine Kundin während des Wettbewerbs, dass das Wasser, das wir reichen, immer so kalt ist. Das ist eine Kleinigkeit. Aber durch den Wettbewerb haben wir davon erfahren.

Wie sind Sie eigentlich auf das Thema Service gekommen?
Es gibt viele Bereiche, an denen man mit Geld etwas verbessern kann. Aber Service ist eine menschliche Komponente. Das hat nichts mit Finanzkraft zu tun. Daran kann jeder vom Einpersonenbetrieb bis zum großen Filialunternehmen arbeiten. So haben wir ein gemeinsames Ziel für alle Betriebe in der Stadt, für das kein Geld notwendig ist.

Nun ist der Wettbewerb vorbei. Die Sieger stehen fest. Wie geht es jetzt weiter?
Der Wettbewerb war erst die erste Etappe. Wir werden nun alles auswerten und schauen, wo es noch größere Baustellen gibt. Den Herbst nutzen wir dann für die künftige Ausrichtung, und im Frühjahr starten wir wieder durch.

Gibt es dann auch wieder einen solchen Wettbewerb?
Absolut. Im nächsten Jahr wollen wir noch mehr Teilnehmer haben. 25 Prozent mehr wären gut. Und dann kommt irgendwann das nächste Ziel.

Und zwar?
Dass die Menschen tatsächlich merken, dass wir im Service-Bereich besser geworden sind. Wir wollen zudem, dass 35 bis 50 Unternehmen in Bremerhaven das anerkannte Q-Siegel tragen. Momentan sind es etwa 15 in der Stadt.

Gibt es auch etwas, das sie nach dem ersten Wettbewerb verbessern müssen?
Der Ablauf ließ einigen Teilnehmern zu wenig Vorbereitungszeit, wir müssen also an der Zeitachse feilen. Zudem wollen wir daran arbeiten, dass Kunden über die Service-Qualität auch ohne Internetanschluss abstimmen können. Wir haben auch schon einige neue Ideen, zu denen ich aber noch nichts sagen kann. Wir benötigen dafür noch mehr finanziellen Spielraum. Den müssen wir jetzt einwerben.


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